Der Froschkönig: Geschichte und Hintergrund

Die Geschichte vom Froschkönig

Die hübsche, junge Prinzessin spielt im Schlossgarten mit ihrer goldenen Kugel, die ihr plötzlich aus den Fingern gleitet und in den tiefen Schlossbrunnen fällt. Verzweifelt und bitterlich weinend um den Verlust ihres liebsten Spielzeugs erscheint wie aus dem Nichts ein Frosch an der Wasseroberfläche. Er bietet der Prinzessin an, die Kugel für sie aus dem Brunnen zu holen, aber nur, wenn sie ihn im Gegenzug als gleichwertigen Spielkameraden anerkennt und Tisch und Bett mit ihm teilt. Die Prinzessin willigt ein. Als der Frosch mit der Kugel an die Oberfläche zurückkehrt, schnappt sie sich die Kugel und rennt ins Schloss zurück.

Am nächsten Tag klopft es an der Tür des Schlosses; es ist der Frosch, der die Prinzessin an ihr Versprechen erinnern will. Als der König die Geschichte vom Vortag erfährt, befiehlt er seiner Tochter, für ihr Wort einzustehen. Wird die Prinzessin ihr Versprechen halten? Wird aus dem Frosch wirklich ein Prinz?

Der Hintergrund

Der Froschkönig ist in der 1812 erschienenen 1. Auflage der Brüder Grimm-Sammlung, das erste und eines ihrer schönsten Märchen. Nach Grimms Anmerkungen stammt dieses Märchen aus dem Raum Hessen. Es geht um Vertrauen, Verpflichtungen, Freundschaft, Geduld, Willenskraft, die erste Liebe – ja, um das Erwachsenwerden. Wir werden „leider“ alle früher oder später einmal erwachsen, das ist heute so und wird es auch immer sein. Wir müssen lernen, für unser Wort einzustehen und Versprechen zu halten, auch wenn es uns viel Überwindung kostet. Dies lernt die Prinzessin in diesem Märchen und wird so vom unbekümmerten Mädchen zur Frau. Und der Frosch? Er benötigt viel Zeit, Toleranz und Entschlossenheit, bis er sein Ziel erreicht.