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Der gestiefelte Kater


Der gestiefelte Kater – das Märlitheater für die ganze Familie

Der gestiefelte Kater – eine Geschichte, über gute Freunde, Vertrauen und eine ordentliche Portion Einfallsreichtum. – Wer kennt sie nicht, diese besonders mitreissende und magische Geschichte der Gebrüder Grimm? Die Geschichte ist diese Saison als Dialektmärchen auf der Bühne zu sehen und sorgt für kurzweilige Momente für die ganze Familie. Unser Ziel ist es, eine Geschichte zu erzählen und das Publikum gleichzeitig am Geschehen auf der Bühne mitwirken zu lassen. Das Publikum wird eingeladen mitzusingen, mitzuraten und mitzuhelfen, wenn es darum geht, seinen Helden zu unterstützen.

Die Textfassung schrieb der Gründer Jörg Christen – gewürzt mit viel Humor und dem Gespür für eine kinder- und bühnengerechte Umsetzung. Für die Inszenierung zeichnet sich Fabio Romano verantwortlich.

Im Ensemble des Reisetheaters spielen professionellen Schauspieler*innen: Barblin Leggio, Olenka Jud, Soraja Trigo, Liam Wietlisbach, Lisa Olivieri, Tasja Fleury, Fabio Romano und Jörg Christen. Sie garantieren einen märchenhaften Theaternachmittag für die ganze Familie.

Die Geschichte vom gestiefelten Kater

Dem jüngsten von drei Müllerssöhnen verbleibt nach dem Tode seines Vaters nur der scheinbar nutzlose Kater. Sein ältester Bruder erbte die Mühle und der mittlere Bruder den Esel.
Der junge Müllersohn ist enttäuscht und verzweifelt, wie soll er so eigenständig sein Leben meistern? Der Kater erweist sich aber als guter Freund, und somit bleibt dem Müllersohn nichts weiter übrig als ihm zu vertrauen.
Der Kater ist überzeugt, dass er mit seinen Fähigkeiten und etwas List seinem Herrn zu dem verhelfen kann, was er verdient. So ziehen sie gemeinsam los, die Zukunft zu gestalten.

Der Hintergrund

Das Volksmärchen „Der gestiefelte Kater“ hat seinen Ursprung in der italienischen und französischen Literatur des 17. Jahrhunderts. Es wurde von Charles Perrault 1679 aufgeschrieben und erst später von den Gebrüder Grimm in ihre Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ aufgenommen. In diesem Märchen wird deutlich aufgezeigt, dass ein guter Freund oder Weggefährte sehr vieles lebenswerter machen kann. Scheint eine Situation noch so aussichtslos und ungerecht zu sein. Mit einem Freund an der Seite lässt sich vieles aus der Welt schaffen, wie Sorgen, Zweifel und Ungerechtigkeit. Der Müllersohn hat diesen Freund in seinem Kater gefunden, der ihm zu seinem Glück verhilft.
Was will uns dieses Märchen lernen?
Verzweiflung und Enttäuschung über mögliche Ungerechtigkeit bringen uns nicht weiter. Durch Geschick und Anstrengung kann man seine Situation verbessern.
Bosheit und Eitelkeit können schwere Folgen haben, aber Vertrauen in sich und andere und die Überzeugung, das erreichen zu können was man wirklich will, verhelfen uns unsere Ziele zu erreichen und unsere Wünsche zu erfüllen.

Märchen und ihre Botschaften

Im Gegensatz zu den sogenannten Kunstmärchen lässt sich bei Volksmärchen kein bestimmter Urheber feststellen. Die mündliche Weitergabe war lange Zeit die einzige und ist bis heute die natürlichste Form der Überlieferung. Weil Märchen den Zuschauer*innen oder Zuhörer*innen anregen, eigene Sinnfragen zu stellen und eigenständige Antworten zu liefern, haben sie eine grosse Bedeutung für die Entwicklung des Menschen. Märchen liefern keine Belehrung über das richtige Verhalten in der realen Welt. Märchen erheben auch keinen Anspruch, die Welt so zu beschreiben, wie sie ist. Vielmehr weckt die sinnbildliche Märchensprache bei den Leser*innen und Theaterbesucher*innen eigene Bilder und regt ihn an, diese für sich zu deuten. Selbst wenn alle dasselbe sehen oder hören, so deutet jeder die Bilder anders, je nach Herkunft, Lebenserfahrung und kultureller Zugehörigkeit. Märchen sind also vielfältig auslegbar.

Märchen sprechen das ganzheitliche Denken an. Dazu gehört die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und nach dem Unsichtbaren, dem Geheimnisvollen zu suchen. Aufgrund ihrer Vielschichtigkeit lassen Märchen der Fantasie des Zuhörers viel Spielraum. Jeder fühlt und sieht, was er will – es gibt kein richtig oder falsch. Vielleicht fördern Märchen deshalb auch die Fähigkeit, mit alltäglichen Gefühlen wie Furcht, Täuschung oder Einsamkeit besser umzugehen.

Die Märchen der Gebrüder Grimm

Das internationale Advisory-Komitee für das UNESCO-Programm «Memory of the World» hat am 17. Juni 2005 die Kasseler Handexemplare der «Kinder- und Hausmärchen» der Brüder Grimm offiziell in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Die Märchensammlung der Gebrüder Grimm ist neben der Luther-Bibel das bekannteste und weltweit verbreitetste Buch der deutschen Kulturgeschichte. Es wurde in über 160 Sprachen und Dialekte übersetzt.

Das Reisetheater

Das Reisetheater wurde 1982 von Jörg Christen gegründet. Sein Ziel: Theater-aufführungen in Gebiete der Schweiz zu bringen, die nicht über ein eigenes Theater-Ensemble verfügen. Dadurch wird eine Aufführung des Reisetheaters oft zum zentralen Theatererlebnis für die ganze Familie, nicht zuletzt dank der fairen Eintrittspreise. Die jährlich 20'000 begeisterten Zuschauer*innen sind der beste Beweis dafür.

Das Ensemble des Reisetheaters hat im Verlauf der letzten 42 Jahre einen unverwechsel-baren Stil entwickelt. Ein Stil, der sich für Märchen besonders eignet, weil er die Fantasie der Zuschauer*innen anregt und ihnen genügend Freiraum für eigene Bilder lässt. Märchen aus unserem Kulturkreis wie jene der Gebrüder Grimm sind auch im Zeitalter von Smartphones, Tablets und Spielkonsolen beliebt, denn sie widerspiegeln auch heute noch unseren Alltag in all seinen Facetten.

Vielen Zuschauer*innen ist das Reisetheater indirekt bekannt. Sämtliche «Pingu-Kassetten» wurden vom Ensemble des Reisetheaters besprochen. Mit über 80 Geschichten auf 38 Kassetten und CDs ist Pingu die erfolgreichste Dialekthörspiel-Reihe der Schweiz.

Im Jahr 2008 hat Corinne Ramos-Christen, die Tochter von Jörg Christen, die Leitung übernommen, und führt mit Leidenschaft und Professionalität das Lebenswerk ihres Vaters fort.

Die Reisetheater GmbH ist eine gemeinnützige Institution und somit von der Staatssteuer und den allgemeinen Gemeindesteuern sowie von der direkten Bundessteuer befreit. Dies gilt rückwirkend seit dem 1. Januar 2021.

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Pressetext 2024/25
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